SCHULEWIRTSCHAFT schreibt Preise aus

Die Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT vergibt in diesem Jahr zwei Preise. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie werden zum einen Unternehmen ausgezeichnet, die sich im SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk besonders engagieren. Zum anderen werden Schulbücher, die Schülern wirtschaftliche Themen sachgerecht erschließen und ökonomische Kompetenzen vermitteln, mit einem Preis gewürdigt.

SCHULEWIRTSCHAFT-Unternehmenspreis

Wenn es um die berufliche Zukunft der Schüler geht, sind Unternehmen für Schulen wichtige Partner. Sie ermöglichen einen Einblick in die reale Berufswelt. Dabei engagieren sich viele Unternehmen in besonderer Weise: Sie arbeiten zum Beispiel kontinuierlich in einem regionalen Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT mit, unterhalten eine feste Partnerschaft mit Schulen oder senden Experten in den Unterricht.

Unter dem Motto „Mein Engagement macht Schule!“ werden im Netzwerk aktive Unternehmen ermuntert, sich über die Homepage www.schulewirtschaft.de für die Auszeichnung als vorbildliches Unternehmen zu bewerben. Die Ausschreibung läuft bis zum 13. Juli 2012.

Schulbuch des Jahres Ökonomische Bildung

Schulbücher sind ein wichtiges Medium, um Wissen zu vermitteln. Ökonomische Bildung ist systematisch in die Allgemeinbildung zu integrieren. Fachpädagogen benötigen dazu entsprechende Lehrwerke und Materialien. Wichtig ist dabei, dass die Aufbereitung der Themen der Realität entsprechend sachkundig und differenziert erfolgt: Wie wird Wirtschaft beschrieben? Welchen Stellenwert besitzt die Soziale Marktwirtschaft? Welche Funktion haben Unternehmen als Akteure im Wirtschaftsprozess?

Mit dem Preis sollen Schulbücher gewürdigt werden, die sich dieser Fragen in hervorragender Weise annehmen. Verlage und Autoren werden ermuntert, sich über die Homepage www.schulewirtschaft.de für die Auszeichnung zu bewerben. Die Ausschreibung läuft bis zum 1. Juni 2012.

Relaunch SCHULEWIRTSCHAFT-Homepage

Die Hompage der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT zeigt sich ab sofort im neuen Gewand. Unter www.schulewirtschaft.de finden Unternehmen und Schulen viele nützliche Informationen zur Unterstützung der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft sowie aktuelle Termine und Neuigkeiten aus dem Netzwerk. Schauen Sie doch einmal hinein. Wir freuen uns über Feedback.

3. Regionale Bildungskonferenz

„Individuelle Förderung – Ohne Eltern geht es nicht!“ – Das war das Thema eines Workshops im Rahmen der 2. Bildungskonferenz im Kreis Siegen-Wittgenstein, die im vergangenen November stattfand. Das Thema stieß auf enorm großes Interesse und viele Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich intensiver mit dieser Fragestellung auseinanderzusetzen. Deshalb hat das Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein die Rolle von Eltern bei der Förderung ihrer Kinder jetzt in den Mittelpunkt der 3. Bildungskonferenz gestellt. Diese findet in zwei Teilen am 8. Mai und 18. September 2012 im Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße, in Siegen statt. Sie steht unter dem Thema: „Eltern erreichen – es liegt an uns!“ und hat sich das Motto zu Eigen gemacht: „Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist!“

„Eltern sind unverzichtbare Partner der professionellen Bildungseinrichtungen von der Kita über die Schule bis zu den Berufskollegs oder der Uni – also entlang der gesamten Bildungskette, wie Fachleute sagen“, macht Arne Fries, Fachserviceleiter Schule und Bildung des Kreises Siegen-Wittgenstein, deutlich. Dabei kommen den Eltern in den unterschiedlichen Lebensabschnitten ihrer Kinder unterschiedliche Funktionen zu, etwa als Vorbild, Betreuer, Motivator oder Lernpartner. „Ohne die Unterstützung von Eltern werden Lernerfolge für die Kinder deutlich schwieriger“, stellt Fries fest.

Auf der Bildungskonferenz im vergangenen November wurde ein Leitbild für die Elternarbeit entwickelt, das als Grundlage für die jetzt geplanten Veranstaltungen dient. „Es zielt auf die systematische Elternarbeit entlang der ganzen Bildungskette ab, fußt auf gegenseitigem Vertrauen und basiert auf Augenhöhe“, so Petra Braunöhler vom Regionalen Bildungsbüro.

Im Rahmen der Veranstaltung am 8. Mai sollen die Teilnehmer Hinweise bekommen, wie sie die immer größer werdende Gruppe derjenigen Eltern erreichen, die sich bisher der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft entziehen. Drei Vorträge werden den Tag strukturieren. Die Teilnehmer haben jeweils im Anschluss Gelegenheit, sich einzubringen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung am 18. September werden dann in Workshops Modelle für die sozialräumliche Vernetzung von Angeboten vorgestellt und die Voraussetzungen erläutert, damit diese auch gelingen können. Ziel ist die Optimierung der Kooperation mit Eltern in allen betroffenen Einrichtungen. „Dabei plädieren wir dafür, auf vorhandenen Strukturen aufzubauen, um so auch Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen und Parallelstrukturen zu vermeiden“, so Fries.

Referenten bei der 3. Bildungskonferenz sind einmal Gabriela Kreter (Leiterin der Karlschule, Hamm) und Matthias Bartscher von der Jugendhilfe der Stadt Hamm. Beide vertreten die „Hammer Elternschule“. Die Elternschule bietet ein differenziertes Angebot an thematischen Elternabenden, Elternseminaren, Veranstaltungsreihen und speziellen Elternkursen – von Geburtsvorbereitungskursen bis hin zu Angeboten für Eltern pubertierender Kinder wird die ganze Bandbreite abgedeckt (weitere Infos unter http://www.hamm.de/elternschule.html).

Darüber hinaus wird Stephan Böhmer vom Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e. V. einen regionalen Bezug herstellen. Sein Thema ist die auf dem Inklusionsindex basierende Elternarbeit.

Zur Teilnahme an der 3. Bildungskonferenz sind Erzieher, Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter, Mediziner und Theologen eingeladen, die an Kitas und Schulen, bei Beratungsdiensten oder in der Jugendhilfe tätig sind und mit Eltern in Kontakt stehen. Wer sich für den 8. Mai anmeldet, verpflichtet sich nicht automatisch auch zur Teilnahme an der Folgeveranstaltung im September. Die 3. Bildungskonferenz wird vom Regionalen Bildungsbüro gefördert. Die Teilnahme ist daher kostenlos.

Den Link für Anmeldungen zu der Veranstaltung finden Interessierte im Bereich „Aktuelles“ auf der Homepage des Kreises Siegen-Wittgenstein (www.siegen-wittgenstein.de). Als Ansprechpartner für Rückfragen stehen Petra Braunöhler (Telefon 0271 333-1471) und Marco Steiner (Telefon 0271 333-1446) vom Bildungsbüro des Kreises zur Verfügung.

Heartbeat-Project in 13 Gymnasien

Insgesamt 13 Gymnasien aus Siegen-Wittgenstein und Olpe, mit mehr als 1.200 Schülerinnen und Schülern beteiligen sich an den „MINT-Wochen“ der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät. Unter dem Motto „Heartbeat-Project“ beschäftigen sich 7. und 8. Klassen unter Anleitung von Uni-Dozenten für drei Tage mit dem Thema „Energie“.

Den Impuls gaben die Schulen selbst, auf Anregung von Gymnasialdirektoren aus der Region und mit Unterstützung der Bezirksregierung Arnsberg wurde die Aktion mit der Universität in“s Leben gerufen. „Es geht uns nicht allein darum, früh das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu wecken, sondern wir wollen auch die Universität Siegen als Studienort und als Nachwuchsschmiede für die heimische Wirtschaft in den Blickpunkt rücken“, sagt Professor Dr. Ullrich Pietsch, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät. „Das “Heartbeat-Project“ ergänzt dabei unsere vielfältigen Angebote, wie etwa Schülerlabore, um junge Menschen für ein Studium in unserem Bereich zu gewinnen.“

13 Gymnasien aus Siegen-Wittgenstein und Olpe, insgesamt mehr als 1.200 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an der Aktion, die unter dem Oberthema „Energie“ steht. Die Besonderheit liegt vor allem in der Intensität, was Zeit und Betreuung betrifft: Pro Schule sind je drei Tage vor Ort vorgesehen, wobei jeder Tag sein eigenes Schwerpunktthema hat. Dabei betreuen zwei Uni-Dozenten und eine Lehrkraft der jeweiligen Schule gemeinsam je 20 Schülerinnen und Schüler.

„Die Schülerinnen und Schüler sollen vor allem selber machen, mit Haushaltsmitteln Experimente bauen und durchführen, die sie auch mit nach Hause nehmen können“, ergänzt Dr. Bernd Klose, Geschäftsführer der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät und Koordinator der Aktion „Heartbeat-Project“.

Die Schwerpunkte sind:

„Elektrische Energie – Universell und schnell“(Depts. Physik, Chemie, Elektrotechnik):
Pommesbatterie & LEDs, IR & Handy, Stromgeneratoren
„Thermische Energie – nicht nur heiße Luft“ (Depts. Chemie, Bauingenieurwesen):
exotherme Reaktion, Dämmstoffe & Wärmefluss, Thermik, kalte Verbrennung
„Mechanische Energie – Muskelkraft und mehr“ (Depts. Elektrotechnik, Maschinenbau):
Elektromotor, Windkanal, Rennboot & Regatta

Das Heartbeat-Project startet am 22. Februar 2012, bis zu fünf Schulen beteiligen sich täglich parallel.

Kontakt und weitere Informationen:
Dr. Bernd Klose
Tel.: 0271 / 740-4466

Siegen-Wittgenstein Referenzkommune beim Übergang Schule-Beruf

Der Kreis Siegen-Wittgenstein übernimmt künftig eine Koordinierungsfunktion für die vielfältigen Angebote beim Übergang von der Schule in den Beruf. Damit ist Siegen-Wittgenstein eine von sieben Referenzkommunen in Nordrhein-Westfalen, die das Vorhaben der Landesregierung, bis zum Schuljahr 2018/2019 flächendeckend ein neues Übergangssystem von der Schule in den Beruf zu etablieren, umsetzen. Einen Förderbescheid über rund 70.000 Euro für die Einrichtung einer entsprechenden Koordinierungsstelle hat der Kreis jetzt von der Bezirksregierung erhalten. Damit fördert das Land 50 Prozent der zunächst zu erwartenden Kosten.

„Es gibt kaum einen Kreis in Nordrhein-Westfalen, der sich in der Vergangenheit so engagiert im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf betätigt hat, wie Siegen-Wittgenstein“, sagt Landrat Paul Breuer. „Dass wir jetzt als Referenzkommune für das neue Landesprogramm ausgewählt worden sind, verstehe ich auch als eine Anerkennung für die vorbildliche und nachhaltige Arbeit, die wir partnerschaftlich mit vielen engagierten Akteuren wie der Agentur für Arbeit, IHK und Handwerkskammer, Arbeitgebern, Gewerkschaften, Schulen und privaten Bildungsträgern auf diesem Gebiet bereits geleistet haben“, freut sich Breuer.

So ist der Kreis bereits seit 2006 Träger das Programms„Ein-Topf“, das von Experten aus der Region heraus entwickelt und landesweit übernommen wurde. Ziel von „Ein-Topf“ ist es, aus der Vielzahl der Förderangebote für jeden Schüler das möglichst passgenaue zu finden und bereits frühzeitig in der Schule mit der Vorbereitung auf die Berufswahl und die Qualifizierung für eine Ausbildung zu beginnen.

Auch das Regionale Haus der Berufsvorbereitung, maßgeblich organisiert und umgesetzt vom Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK, ist ein Modellprojekt, das überregional große Beachtung findet und inzwischen vielfach übernommen wurde. Es ermöglicht jährlich rund 100 Hauptschülern durch zusätzlichen Unterricht und Berufspraktika direkt nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu erhalten.

Neu ist das Projekt „Startklar“. Hierbei geht es um eine vertiefte Berufsbildung für Hauptschüler ab der Klasse 8 in Ganztagshauptschulen. Schon frühzeitig werden in einem Kompetenzcheck die Neigungen und Fähigkeiten der Schüler ermittelt. Anschließend erhalten sie in Kooperation mit Bildungsträgern Einblicke in das Berufsleben.

„Ziel all dieser Bemühungen ist es, die Zahl von Ausbildungs- oder Studienabbrüchen zu verringern. Gleichzeitig möchten wir die berüchtigten ‚Warteschleifen’ zwischen Schulabschluss und Berufsausbildung bzw. Studiumsbeginn möglichst minimieren“, erläutert Breuer: „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem sich schon jetzt abzeichnenden Fachkräftemangel können wir es uns gar nicht leisten, Potenziale junger Menschen ungenutzt liegen zu lassen. Vielmehr müssen sie entwickelt und gehoben werden – im Interesse der jungen Menschen und der ganzen Region.“

In Siegen-Wittgenstein verlassen jedes Jahr rund 3.000 Schüler die Schule und stehen dann vor der Entscheidung, sich auf eine berufliche Ausbildung bzw. einen Studiengang festlegen zu müssen. Im Rahmen der Berufswahl gibt es vielfältige Angebote für die unterschiedlichsten Bedarfe und Zielgruppen. „Gerade die Agentur für Arbeit leistet im Bereich der Berufsorientierung hervorragende Arbeit und setzt große Personal- und Finanzressourcen in diesem Bereich ein“, sagt Kreiswirtschaftsreferent Reinhard Kämpfer. Hinzu kommen vielfältige Angebote weiterer Bildungsträger. „Im Dschungel dieser Vielfalt ein wenig Orientierung zu geben und für jede Zielgruppe das passende Angebot möglichst niederschwellig zur Verfügung zu stellen, ist eine zentrale Aufgabe der Koordinierungsstelle“, so Kämpfer: „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden und können dabei auf eine sehr gute Kommunikation zwischen den beteiligten Bildungsträgern in der Region aufbauen. Aber die Passgenauigkeit der einzelnen Instrumente und Angebote kann durch eine systematische Koordination sicher noch optimiert werden.“

Die neue Koordinierungsstelle Schule/Beruf wird organisatorisch beim Regionalen Bildungsbüro im Fachservice Schule der Kreisverwaltung angebunden sein und soll im regionalen Arbeitskreis Schule/Beruf regelmäßig über ihre Tätigkeit berichten.