Feuer und Flamme für MINT

Die Schüler der beiden Siegerschulen stellten ihre Projekte selber vor. Im Bild Dennis Beier und Nils Aderhold von der Carl-Kraemer-Realschule aus Hilchenbach.

Die Schüler der beiden Siegerschulen stellten ihre Projekte selber vor. Im Bild Dennis Beier und Nils Aderhold von der Carl-Kraemer-Realschule aus Hilchenbach.

„Feuer kommt immer gut – je heller, desto besser!“ Die Schüler*innen der Science Show-AG des Hilchenbacher Stift Keppel-Gymnasiums wissen, wie sie ihr Publikum begeistern können. Bei ihren Science Shows bringen sie vor hunderten Zuschauern naturwissenschaftliche Experimente auf die Bühne. Und dabei darf es gerne schon mal knallen, zischen oder eben brennen. Physik und Chemie möglichst unterhaltsam vermitteln, darum geht es den rund 50 Teilnehmer*innen der AG. Für ihr Konzept sind sie jetzt mit dem MINTUS-Preis für schulische MINT-Aktivitäten im Kreis Siegen-Wittgenstein ausgezeichnet worden.

Das Siegerteam, die Science Show-AG des Stift Keppel-Gymnasiums, mit Prof. Dr. Ingo Witzke (l.) und Dr. Thorsten Doublet (2. v. l.).

Das Siegerteam, die Science Show-AG des Stift Keppel-Gymnasiums, mit Prof. Dr. Ingo Witzke (l.) und Dr. Thorsten Doublet (2. v. l.).

Der Preis wurde im Rahmen der Jahresfeier des Forschungsverbundes der MINT-Didaktiken der Universität Siegen (MINTUS) vergeben. Er soll auf besondere Schulprojekte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich aufmerksam machen. „Die Science Show-AG am Gymnasium Stift Keppel ist in mehrfacher Hinsicht herausragend“, lobte MINTUS-Sprecher Prof. Dr. Ingo Witzke: „Die Schülerinnen und Schüler sind tolle Multiplikatoren. Bemerkenswert ist, dass sie nicht nur die große Bühne suchen, sondern ihre Experimente auch regelmäßig in Grundschulen zeigen. So wecken sie schon bei den Kleinsten die Begeisterung für MINT-Fächer.“

Gruppenbild der beiden Siegerschulen.

Gruppenbild der beiden Siegerschulen.

Der MINTUS-Schulpreis richtet sich aber nicht nur an große und öffentlichkeitswirksame Projekte wie die Science Show-AG. Auch kleinere Initiativen sollen gewürdigt werden. Der zweite Preis ging deshalb an die Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach. Schüler*innen der Klassen acht und neun haben auf einem verwilderten Gelände hinter dem Schulgebäude in zweijähriger, harter Arbeit ein Biotop angelegt. „Da können wir jetzt zum Beispiel direkt Wasserproben für den Chemie-Unterricht entnehmen oder in Bio Planzen und Tiere beobachten“, erklärten die beiden Teilnehmer Dennis Beier und Nils Aderhold bei ihrer Projekt-Präsentation.

Junge Menschen sollten möglichst früh und praxisnah an die so genannten MINT-Fächer herangeführt werden, meint auch der Dekan der naturwissenschaftlich-technischen Fakultät, Prof. Dr. Dr. Ullrich Pietsch. „Wir stehen hier unter einem gewissen Druck“, erklärte er bei der Preisverleihung: „Unsere Industrie-Region braucht und wartet auf naturwissenschaftlich gebildeten Nachwuchs.“ Aus diesem Grund wird der MINTUS-Schulpreis auch von den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein gestiftet. Geschäftsführer Dr. Thorsten Doublet wandte sich in seinem Grußwort direkt an die anwesenden Schüler*innen: „Ohne Mathematik, Informatik und die anderen MINT-Fächer gäbe es kein Internet, keine Smartphones und im Winter keine Heizung. Wir brauchen auch in Zukunft Experten in diesen Bereichen.“

Dass naturwissenschaftliche Forschung viel mit unserem Alltagsleben zu tun hat, zeigte auch der Festvortrag von Prof. Dr. Martin Gröger (Chemiedidaktik). Er ging der Frage nach, wie Kohlensäure den Klimawandel beeinflusst. In einem kurzweiligen Mix aus Theorie und praktischen Experimenten demonstrierte er zum Beispiel, wie von Menschen ausgestoßenes CO2 zur Versauerung der Ozeane beiträgt – und wie auf diese Weise die Kalkgehäuse von Muscheln oder Meeresschnecken zerstört werden. Der Vortrag endete mit einem eindrücklichen Appell, mehr auf Nachhaltigkeit zu achten.

Die mit dem MINTUS-Schulpreis ausgezeichneten Schulen dürfen sich über eine Förderung im Wert von 500, beziehungsweise 300 Euro freuen. Außerdem bekamen beide Projektgruppen einen Gutschein für einen Exklusiv-Besuch samt Führung in einem Unternehmen aus dem MINT-Bereich. Im kommenden Jahr soll der MINTUS-Schulpreis erneut vergeben werden. Dann können sich auch Schulen aus den Kreisen Olpe und Altenkirchen dafür bewerben.

„Westfalen YoungStars“ kamen zum Siegen nach Siegen

Über 700 Grundschülerinnen und -schüler nahmen am Finale der „Westfalen YoungStars“ in Siegen teil.

Über 700 Grundschülerinnen und -schüler nahmen am Finale der „Westfalen YoungStars“ in Siegen teil.

Mit dem Schulsport ist das manchmal so eine Sache. Häufig spielt er nicht gerade eine Hauptrolle im Lehrplan. Das es auch anders geht, bewiesen jetzt über 700 Schülerinnen und Schüler von Grundschulen aus dem gesamten Regierungsbezirk Arnsberg. Sie waren zum Finale der „Westfalen YoungStars“ nach Siegen in die Bertha-von Suttner-Gesamtschule gekommen, um sich dort in der Leichtathletik, im Schwimmen, beim Turnen und auf dem Fußballplatz zu messen. Unterstützt wurden sie dabei von den westfälischen Arbeitgeberverbänden. „Wir unterstützen diese Veranstaltung der Bezirksregierung weil sie dazu beiträgt, die Kinder schon frühzeitig an den Sport heranzuführen. Schließlich wussten schon die alten Griechen, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnt. Wer später in Ausbildung und Beruf etwas leisten möchte, der sollte auch körperlich fit sein“, so Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein. Gemeinsam mit seinem Kollegen Werner Sülberg, Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes, und Regierungspräsidentin Diana Ewert übernahm er die Siegerehrung. Unterstützt wurden sie dabei von Tanja Wagener, SPD-Landtagsabgeordnete, Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller und dem Siegener Bürgermeister Steffen Mues sowie weiteren Vertretern aus Politik und Sport.

Werner Sülberg (links), Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes, Regierungspräsidentin Diana Ewert (Mitte) und Dr. Thorsten Doublet (rechts), Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, zeichneten die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler aus.

Werner Sülberg (links), Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes, Regierungspräsidentin Diana Ewert (Mitte) und Dr. Thorsten Doublet (rechts), Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, zeichneten die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler aus.

Die Bezirksregierung Arnsberg möchte mit diesem Wettbewerb der Grundschulen, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal ausgetragen wurde, die Gesundheit und Bewegungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe verbessern. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und den örtlichen Sportvereinen gefördert werden. Außerdem ist mit dem Wettbewerb eine Talentsichtung und -förderung verbunden. „Wir freuen uns sehr, dass die Arbeitgeberverbände dieses Projekt als Sponsoren unterstützen“, sagte Dr. Rainer Fiesel von der Bezirksregierung in Arnsberg.

Insgesamt 60 Schulen waren beim Finale der „Westfalen YoungStars“ in Siegen vertreten, darunter auch Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. So freute sich die Katholische Grundschule Welschen-Ennest über einen dritten Platz im Turnen. Die Grundschule Aue-Wingeshausen belegte hier den vierten Platz. Die Schwimmerinnen und Schwimmer der Grundschule Erndtebrück wurden zehnte. Ebenfalls den zehnten Platz erreichten die Leichtathleten der Grundschule an Dreslers Park aus Kreuztal. Bei den Fußballern freute sich die Jungenmannschaft der Grundschule im Odeborntal aus Bad Berleburg über den fünften Platz.