Schulen können sich wieder für das Berufswahl-SIEGEL bewerben

Derzeit tragen sieben Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe das Berufswahl-SIEGEL als Anerkennung für ihre herausragende Berufswahlorientierung. Ab jetzt können sich weitere Schulen aus der Region für das bundesweit einmalige Qualitätszertifikat bewerben, das von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen vergeben wird. Gleichzeitig beginnt für die Schulen, die in 2016 das SIEGEL erhalten haben, die Rezertifizierungsrunde, denn das Berufswahl-SIEGEL ist eine Auszeichnung auf Zeit.

„Wir hoffen, dass durch die guten Beispiele aus den zurückliegenden Jahren weitere Schulen motiviert werden, sich für das Berufswahl-SIEGEL zu bewerben. Die Bewerbungsunterlagen können von unserer Internetseite www.berufswahlsiegel.org heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 4. Februar 2019“, erläutert Gesine Westhäuser von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen. Die Schulen, die für eine Rezertifizierung anstehen, erhalten die dafür notwendigen Unterlagen direkt zugeschickt.

Das Bewerbungsverfahren läuft in beiden Fällen in zwei Stufen ab. Zunächst beantworten die teilnehmenden Schulen einen Kriterienkatalog etwa zu Aktivitäten der Studien- und Berufswahlorientierung, zur innerschulischen Qualitätssicherung oder zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Eltern. Die Auswertung der schriftlichen Bewerbung erfolgt durch eine unabhängige Jury. Sind die Eindrücke positiv, findet danach eine Auditierung vor Ort in der Schule statt. Wird auch diese Runde gemeistert, erfolgt am Ende im Sommer 2019 die Verleihung des Berufswahl-SIEGELs.

Neben den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, einem Zusammenschluss junger Unternehmer und angestellter Führungskräfte, arbeiten in der Jury u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, der IHK Siegen, der IG Metall und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mit.

„Das Berufswahl-SIEGEL wird nach bundesweit einheitlichen Kriterien vergeben. Es hat dadurch einen sehr hohen Stellenwert und eine besondere Aussagekraft in Bezug auf die Qualität der Berufswahlorientierung an weiterführenden Schulen. Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen unterstützen dieses Projekt, weil davon nicht nur die Schulen profitieren, sondern vor allem die Jugendlichen, die besser auf ihre Berufswahl vorbereitet werden“, so Gesine Westhäuser.

Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V.

Berufs- und Studienbörse als feste Institution an der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal

Julia Förster (Pressereferentin der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein; 2.v.l.) im Gespräch mit Bettina Meister (Berufsorientierungskoordinatorin CSG Kreuztal; rechts im Bild) und angehenden Abiturienten.

Eine ausgezeichnete Chance zur Orientierung über berufliche und universitäre Angebote erhielten an der Clara-Schumann-Gesamtschule die Klassen 12 und 13 durch den Tag der Berufs- und Studienbörse mit mehr als 25 breit gefächerten Angeboten von A wie Architektur bis Z wie Zulassungsbedingungen zum Studium. Bereits zum zwölften Mal informierten Unternehmen und Universitäten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe über die Berufs- und Studienwelt.

Die Berufs- und Studienorientierung ist ein Prozess der Annäherung und Abstimmung zwischen Interessen, Wünschen, Wissen und Können von Schülern als Individuum auf der einen Seite und Möglichkeiten, Bedarf und Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt und Studienwelt auf der anderen Seite. Auf die Berufswahl wirken auch gesellschaftliche Werte, Normen und Ansprüche ein, die einem ständigen Wandel unterliegen. Um so wichtiger ist es, dass Schülerinnen und Schüler vielfältige Gelegenheiten haben, sich mit diesem Prozess auseinanderzusetzen.

Vertreter der Universität Siegen referierten unter anderem über die Studiengänge Lehramt und Architektur – standen aber auch jederzeit zur individuellen Studienberatung zur Verfügung. Neben der Vorstellung der heimischen Universität ging der Blick auch über die Landesgrenzen hinaus – so stellten sich auch die Universität Marburg und erstmals die Technische Hochschule Mittelhessen den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten vor. Aber auch hiesige Unternehmen und Arbeitgeber, darunter z.B. die Firma Bombardier aus Netphen, Invema aus Kreuztal, die Polizei Siegen, die Sparkasse Siegen oder die Celenus Klinik für Neurologie in Hilchenbach, entsandten ihre Berufsbotschafter in die Oberstufenräume der Gesamtschule Kreuztal. Die Industrie- und Handelskammer Siegen war vor Ort und informierte u.a. über das duale Studium im heimischen Raum. Zum wiederholten Mal nahmen auch die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein an der Berufs- und Studienbörse teil. Als Pressereferentin der Arbeitgeberverbände informierte Julia Förster kompetent und aus erster Hand über den Berufsalltag im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Jan Crepon von der Agentur für Arbeit stellte in einem Workshop die Berufschancen für Abgänger naturwissenschaftlicher Studiengänge vor.

Einer von vielen bemerkenswerten Aspekten an diesem Tag waren ehemalige Schülerinnen der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal, die von ihren Erfahrungen in der Berufs- und Studienwelt berichteten. Sie warteten mit Informationen zum Lehramtsstudium bzw. Maschinenbaustudium auf.  Die jetzigen Oberstufenschüler und –schülerinnen konnten von ihren Vorgängern somit aus erster Hand erfahren, dass die schulische Laufbahn an der „Clara“ ein exzellenter Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Karriere sein kann.

Bettina Meister, zuständig für die Organisation des Tages, freute sich über eine Vielzahl positiver Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Referenten.

Es gibt mittlerweile mehr als 400 Ausbildungsberufe und mehr als 10.000 verschiedene Studiengänge – so Jan Crepon von der Agentur für Arbeit. Langfristig ist daher die Berufs- und Studienbörse für angehende Abiturienten und Abiturientinnen ein unverzichtbarer Baustein in dem umfangreichen Konzept, mit dem die Clara-Schumann-Gesamtschule ihren Schülerinnen und Schülern berufliche Orientierung gibt. Die Kreuztaler Gesamtschule ist stolz auf ihren Ruf als eine Schule ausgezeichneter Berufsorientierung – hat sie doch in diesem Jahr erneut das Berufswahlsiegel von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen verliehen bekommen.

Brücke zwischen Forschung, Ausbildung und Unterrichtspraxis

Gemeinsam geht es besser. Genau deshalb haben sich die Abteilung der Didaktik der Biologie der Universität Siegen und das Kompetenzteam für Lehrerfortbildung des Kreises Siegen-Wittgenstein zusammengetan und eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Bei einem gemeinsamen Termin wurde jetzt ein entsprechender Vertrag zwischen den Partnern unterzeichnet.

Bei der Vertragsunterzeichnung: Sitzend v.l.: Ayodele Bouraimoh-Niderschlag, Co-Leitung des Kompetenzteams, Julia Wolowski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Didaktik Stehend v.l.: Dr. Björn Hendel, Didaktik der Biologie, Schulamtsdirektor Walter Sidenstein, Leitung des Kompetenzteams Siegen-Wittgenstein, Dr. Hagen Kunz, Leitung der Didaktik der Biologie.

Mit dieser neuen Form der Zusammenarbeit werden die Lehrerausbildung und die Lehrerfortbildung vernetzt und Kompetenzen und Ressourcen der Fachdidaktik der Biologie der Universität Siegen sowie des Kompetenzteams des Kreises Siegen-Wittgenstein gebündelt. Wissenschaftliche MitarbeiterInnen der Didaktik der Biologie entwickeln gemeinsam mit erfahrenen PädagogInnen und ModeratorInnen des Kompetenzteams neue Praxis- und Fortbildungsangebote. Diese richten sich sowohl an Studierende der Universität Siegen, die nach ihrer Ausbildung Biologielehrerin oder Biologielehrer werden wollen, als auch an bereits im Schuldienst tätige Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen I und II. Mit dieser neuen Form der Zusammenarbeit werden Lehre und Forschung sowie unterrichtspraktisches Wissen und Erfahrungen zusammengeführt.

„In den vergangenen Jahren ist bereits eine gute Zusammenarbeit mit Schulen in der Region entstanden“, sagt Dr. Björn Hendel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Didaktik der Biologie und selbst Lehrer. Diese soll nun mit der Kooperationsvereinbarung im Bereich der Lehrerfortbildung erweitert und schriftlich fixiert werden. Die Angebote sollen praxisnah, den Anforderungen der Kernlehrpläne für das Fach Biologie entsprechend und nach aktuellen Erkenntnissen und Entwicklungen der fachdidaktischen Forschung gestaltet werden. So ist bereits eine erste Pilotveranstaltung in Vorbereitung, in der vor allem auch der Einsatz neuer Medien und digitaler Möglichkeiten im Mittelpunkt stehen sollen.

„Mit dieser Kooperationsvereinbarung bauen wir eine Brücke zwischen der universitären Forschung und Ausbildung sowie der Unterrichtspraxis“, erklärt der Leiter des Kompetenzteams, Schulamtsdirektor Walter Sidenstein. „Es würde mich sehr freuen, wenn die gemeinsam entwickelten Fortbildungsangebote von den Fachlehrerinnen und -lehrern der Biologie angenommen werden“.

Für die Didaktik der Biologie der Universität ist die Kooperationsvereinbarung mit dem Kompetenzteam des Kreises Siegen-Wittgenstein der Startschuss in eine neue Dimension des Lehrens und Lernens für Studierende. „Die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an der Universität ist an einigen Stellen noch sehr theoretisch ausgerichtet“, berichtet Dr. Björn Hendel. „Wenn Studierende aber schon früh während ihres Studiums in den persönlichen Kontakt mit Lehrerinnen und Lehrern aus der Schule kommen und mit ihnen in Veranstaltungen gemeinsam erfahren, wie guter naturwissenschaftlicher Unterricht gelingen kann, dann versetzt das Berge. Mit dem Kompetenzteam des Kreises Siegen-Wittgenstein haben wir einen erfahrenen Partner gefunden, um die Qualität unserer Ausbildung weiter zu verbessern“.

Europäischer Statistikwettbewerb für Schülerinnen und Schüler gestartet

Anlässlich des Europäischen Statistiktages am 20. Oktober startet bundesweit der Europäische Statistikwettbewerb für Schülerinnen und Schüler, den das Statistische Bundesamt (Destatis) in Zusammenarbeit mit Eurostat zum ersten Mal in Deutschland organisiert. Als Partner unterstützen die Bundesagentur für Arbeit (BA), die Deutsche Statistische Gesellschaft (DStatG) und die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Statistik (DAGStat) diesen Wettbewerb.

Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11, 12 und 13 der Sekundarstufe II sowie der Klassenstufen 8, 9 und 10 der Sekundarstufe I und ihre Lehrkräfte. In kleinen Teams lösen sie zuerst in einer bundesweiten Ausscheidungsrunde verschiedene Multiple-Choice-Aufgaben auf einer Internetplattform und analysieren einen Datensatz. Die besten Teams aus Deutschland qualifizieren sich dann für die europäische Phase und messen sich mit Gewinnerteams aus 14 weiteren EU-Ländern. Aufgabe wird dann sein, ein kurzes Video zu einem vorgegebenen Thema zu drehen. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise. Das europäische Siegerteam wird auf internationaler Bühne ausgezeichnet.

Ziel der „European Statistics Competition 2019“ (ESC 2019) ist unter anderem, bei Schülerinnen und Schülern spielerisch Interesse an Statistik zu wecken und Lehrkräfte anzuregen, im Unterricht mit „echten“ Daten zu arbeiten. Beim ersten Durchgang 2018 (noch ohne Beteiligung Deutschlands) haben sich europaweit mehr als 11 000 Schülerinnen und Schüler sowie 1 200 Lehrkräfte aus 11 EU-Staaten beteiligt. Die Siegervideos 2018 können auf der europäischen Webseite zum ESC 2019 angesehen werden.

Der Wettbewerb findet während des Schuljahrs 2018/2019 statt. Die Anmeldephase beginnt am 19. Oktober 2018 und geht bis zum 11. Januar 2019. Alle Informationen rund um den Wettbewerb stehen unter www.destatis.de/esc zur Verfügung.

Jugendliche bauen eigene „Drehscheiben-Uhr“

Bereits im letzten Jahr lernten zahlreiche Jugendlichen in der Lehrwerkstatt im Berufsbildungszentrum Wittgenstein, wie man eine eigene Uhr baut. Neben den ganz praktischen Arbeitsschritten wurden, wie auch beim diesjährigen Kurs, verschiedene Metallberufe und deren Anforderungen vorgestellt.

Eine eigene „Drehscheiben-Uhr“ können Kinder und Jugendliche jetzt bei einem Kurs in den Herbstferien (Montag, 22. Oktober, bis Freitag 26. Oktober) bauen. Die Veranstaltung richtet sich an Schüler der achten und neunten Klasse und ist Teil des Kursangebotes, das die zdi-Zentrum Regionalinitiative MINT Siegen-Wittgenstein jährlich organisiert. Der Kurs findet im Bildungszentrum Wittgenstein in Bad Berleburg statt.

Die Drehscheibenuhr ist alltagstauglich und für den täglichen Gebrauch gedacht. Beim Zusammenbauen lernen die Teilnehmer die einzelnen Arbeitsschritte kennen – von der Planung bis zur Fertigstellung. So werden auf interessante Art die verschiedenen Metallberufe und deren Anforderungen vorgestellt: Anlagenmechaniker, Produktdesigner, Industriemechaniker, Konstruktions- und Werkzeugmechaniker. Die Veranstaltung wird vom Bildungszentrum Wittgenstein betreut, die teilnehmenden Jugendlichen können während dem Kurs mit Auszubildenden des Bildungszentrums ins Gespräch kommen.

Anmeldungen werden unter 02751 44523-14 oder via E-Mail an g.toelle@bz-wittgenstein.de entgegengenommen.

Filme drehen mit „echten“ YouTubern

Für Schüler ab der achten Klasse heißt es wieder: filmen, schneiden, experimentieren. Nach der erfolgreichen Premiere 2017 und der gelungenen Fortsetzung in den Osterferien diesen Jahres gibt es in der ersten Herbstferienwoche (Montag, 15. Oktober, bis Donnerstag, 18. Oktober 2018) wieder einen kostenlosen YouTubing-Kurs im Berufskolleg Technik.

Das Seminar wird vom Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein und der zdi-Zentrum Regionalinitiativeangeboten. Angeleitet und unterstützt werden die Nachwuchs-Filmer von den YouTubern Eduard Flemmer und Simon Weßel-Therhorn von „LekkerWissen”.

Die beiden betreiben seit einigen Jahren erfolgreich ihren eigenen YouTube-Channel. In ihren Videos lassen Eduard und Simon z.B. Mentos-Bonbons in Cola-Flaschen fallen, machen Radioaktivität in einer Nebelkammer sichtbar oder begeben sich auf die Spuren von Albert Einstein.

In diesem Kurs entwickeln die Teilnehmer ein eigenes Skript, filmen mit iPads und lernen eine Schnittsoftware kennen. Heraus kommen nach nur vier Tagen kunterbunte Erklär-Videos zu naturwissenschaftlichen Phänomenen.

Wer dieses Mal mit dabei sein möchte oder weitere Fragen zum YouTubing-Kurs hat, meldet sich einfach unter folgender E-Mail: youtubing-siegen@lekkerwissen.com.

Internet-Planspiel „Wirtschaft“ für Schüler/innen

Auch in diesem Jahr veranstalten das Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft (BWNRW) und SCHULEWIRTSCHAFT NRW das Internet-Planspiel „Wirtschaft“ für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs.

Dabei handelt es sich um ein Unternehmensplanspiel, das über das Internet gespielt wird. Ziel des Planspiels ist es, das Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge durch eigene praxisorientierte Entscheidungen zu erweitern und bei den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit zur Teamarbeit zu fördern. Die Teilnahmegebühr beträgt 25,– € für jedes Spielunternehmen.

Die Anmeldung zum Planspiel erfolgt ausschließlich über die Internetplattform
http://www.rfzplan.de

Anmeldeschluss:12. Oktober 2018, 23:59 Uhr

Weitere Informationen finden Sie hier

Clara-Schumann-Gesamtschule erhält erneut BerufswahlSIEGEL

Bundesweit haben zurzeit mehr als 1.500 Schulen das Siegel inne. Neben der Kreuztaler Schule gehören in Siegen-Wittgenstein und Olpe insgesamt sechs weitere Schulen zu den Trägern des Siegels, das drei Jahre gültig ist. Nach diesen drei Jahren ist ein Rezertifizierungsverfahren notwendig, damit das Siegel weiterhin in der Schule hängen darf.

Schulleiter Christian Scheerer freute sich über die erfolgreiche Rezertifizierung und unterstrich im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Bedeutung des Zertifikats. „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, sagte er. „Eine gute berufliche Orientierung hilft den jungen Menschen dabei, den Beruf zu finden, der zu ihnen passt und gleichzeitig hilft dies den Unternehmen, motivierte Mitarbeiter zu finden, die den Job gerne machen“, erläuterte der Schulleiter.

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. haben in diesem Jahr erneut eine Schule mit dem im Jahr 2000 von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten BerufswahlSIEGEL ausgezeichnet. Nach 2015 ist die Clara-Schumann-Gesamtschule in Kreuztal zum zweiten Mal für herausragende Berufswahlorientierung zertifiziert worden.

Die Clara-Schumann-Gesamtschule bietet den Schülerinnen und Schülern schon frühzeitig die Möglichkeit, unterschiedliche Berufsfelder zu erkunden. So gibt es zum Beispiel Unternehmenskooperationen mit heimischen Betrieben. Zusätzlich gibt es an der Kreuztaler Schule Angebote wie das Berufsorientierungsbüro, in dem sich die Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts über Berufe informieren können. Seit drei Jahren fördert auch eine MINT-Profilklasse die persönlichen Stärken von Jugendlichen und liefert Impulse für die eigene Berufswahl, indem die Jugendlichen ihrerseits Erfahrungen mündlich an die nächste Jahrgangsstufe weitergeben. Besuche von Ausbildungsbotschaftern und Vertretern von Unternehmen ergänzen das weitreichende Angebot der Kreuztaler Schule.

Gesine Westhäuser, Mitglied der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, betonte die Bedeutung der Berufswahlorientierung und das Engagement der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen als Träger des BerufswahlSIEGELs für die Region Siegen-Olpe-Wittgenstein. Das BerufswahlSIEGEL werde nicht vergeben, weil es heutzutage „chic“ ist, sich für alle möglichen Themen zertifizieren zu lassen. Eine fachkundige Jury aus Vertretern der Wirtschaft, der Wirtschaftsjunioren, der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit sowie erfahrenen Pädagogen entscheide deshalb über die Siegelvergabe. „Es geht einzig und allein darum, was Euch Jugendlichen dient, was Euch im Leben voranbringt und Euch hilft, Euren Weg im Beruf zu meistern“, sagte sie.

Aktuell verfügen sieben Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe über dieses Zertifikat. Ende 2018 beginnt eine neue Bewerbungsrunde, an der alle weiterführenden Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilnehmen können. Außerdem startet die Rezertifizierungsphase für die Schulen, die in 2016 das SIEGEL erhalten haben.

NRW auf dem vorletzten Platz

Nordrhein-Westfalen rangiert im INSM-Bildungsmonitor 2018 auf dem vorletzten Platz der 16 Bundesländer und hat sich in den letzten fünf Jahren nur leicht verbessert. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von insgesamt 93 Indikatoren in 12 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert. Im zusätzlich erstmals qualitativ erfassten Bereich Digitalisierung weist NRW eine im Vergleich der Bundesländer durchschnittliche Bewertung auf.

Nordrhein-Westfalen weist in den Handlungsfeldern Zeiteffizienz, Internationalisierung und Integration Stärken auf. Verbesserungspotenzial besteht neben den Bereichen Bildungsarmut, Schulqualität und Ausgabenpriorisierung bei den Betreuungsbedingungen und bei der beruflichen Bildung. Der INSM-Bildungsmonitor 2018 analysiert erstmals zusätzlich die Situation im Bereich Bildung und Digitalisierung. Hierzu werden insgesamt sieben Indikatoren qualitativ eingeordnet und bewertet. Die Indikatoren bilden die IT-Ausstattung der Schulen, die Einschätzung zu Kompetenzen der Lehrkräfte, die Förderung IT-Kompetenzen der Schüler und die Nutzung von Computern im Unterricht ab. Dazu werden das IT-Ausbildungsengagement an beruflichen Schulen und Hochschulen sowie Anmeldungen zu Digitalisierungspatenten bewertet. Im Unterschied zum INSM-Bildungsmonitor 2018 gehört NRW bei der Digitalisierung zu den durchschnittlichen Bundesländern.

Um die neue Herausforderung Digitalisierung anzunehmen, sollte der Digitalpakt der Bundesregierung zügig umgesetzt und durch Investitionen der Länder sowie durch die Entwicklung von Lehrkonzepten begleitet werden. Um zielgenau investieren und das Bildungssystem effizient steuern zu können, sollten die amtliche Datenlage zum Thema Digitalisierung und Bildung aufgebaut und Vergleichsarbeiten bundesweit umgesetzt werden.

Zu den Ergebnissen im Einzelnen:

Stärken:

Zeiteffizienz (BM 2018: 3. Platz):
In NRW geht wenig Zeit im Bildungssystem verloren. Im Jahr 2016 wurden nur 0,9 Prozent der Grundschüler verspätet eingeschult (Bundesdurchschnitt: 7,7 Prozent). Auch Klassenwiederholungen sind in NRW seltener als im Bundesdurchschnitt. Auch durch die vorzeitige Auflösung eines Ausbildungsvertrages entsteht weniger Zeitverlust. Gemessen an der Anzahl der Neuverträge lösten im Jahr 2016 mit 27,4 Prozent weniger Jugendliche als im Bundesdurchschnitt vorzeitig ihren Ausbildungsvertrag auf (Bundesdurchschnitt: 28,7 Prozent).

Internationalisierung (BM 2018: 6. Platz):
In NRW wurden im Jahr 2016 überdurchschnittlich viele Grundschüler in Fremdsprachen unterrichtet (NRW: 80,3; Bundesdurchschnitt: 67,0 Prozent). An den Berufsschulen hingegen findet in unterdurchschnittlichem Ausmaß Fremdsprachenunterricht statt (NRW: 30,6 Prozent, Bundesdurchschnitt 34,1 Prozent). Bei den Englischkompetenzen der Schüler wiederum erreicht NRW insgesamt durchschnittliche Kompetenzen im Hören und Lesen der englischen Sprache, die Schüler an Gymnasien schneiden überdurchschnittlich ab.

Integration (BM 2018: 6. Platz):
In NRW erreichten im Jahr 2016 11,6 Prozent der ausländischen Schulabgänger keinen Abschluss. Dieser Wert ist geringer als im Bundesdurchschnitt (14,2 Prozent) und sogar der zweitbeste Wert aller Bundesländer. Zudem erlangten im Jahr 2016 mit 12,9 Prozent relativ viele Jugendliche mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit an allgemeinbildenden Schulen die Studienberechtigung (Bundesdurchschnitt: 9,1 Prozent). Die Studienberechtigtenquote von ausländischen Jugendlichen an beruflichen Schulen lag dagegen unter dem Bundesdurchschnitt. Beim Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft liegt NRW im Mittelfeld der Bundesländer.

Potenziale:

Berufliche Bildung (BM 2018: 16. Platz):
Die schlechte Platzierung NRWs liegt vor allem an den beruflichen Vollzeitschulen. Der Anteil erfolgreicher Absolventen an allen Abgängern von Berufsfachschulen, Fachoberschulen und Fachschulen betrug im Jahr 2016 nur 67,6 Prozent und war damit so niedrig wie in keinem anderen Bundesland (Bundesdurchschnitt: 81,1 Prozent). Im Jahr 2017 standen rechnerisch für 61,7 Prozent der Bevölkerung im entsprechenden Alter betriebliche Ausbildungsstellen zur Verfügung. Obwohl NRW eine überdurchschnittliche Ausbildungs- und Ausbildungsbetriebsquote aufweist, lag diese Quote unterhalb des Bundesdurchschnitts von 64,8 Prozent, ist aber in den letzten Jahren gestiegen (NRW 2003: 54,9 Prozent).

Betreuungsbedingungen (BM 2018: 16. Platz):
Im Jahr 2016 bestanden an den Grundschulen, an den Teilzeit-Berufsschulen und an den Hochschulen die schlechtesten Betreuungsrelationen in Deutschland. Allerdings hat das bevölkerungsreichste Bundesland in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt. So kamen rechnerisch im Jahr 2016 auf eine Lehrkraft an den Grundschulen 17,1 Schülerinnen und Schüler (Bundesdurchschnitt: 16,3). Im Jahr 2010 waren es noch 18,4.

Digitalisierung: Bewertung „Durchschnittlich“ (o)
Nach Untersuchungen der Telekom-Stiftung im Jahr 2017 weist NRW relativ zu den anderen Bundesländern Stärken bei der Selbsteinschätzung der Lehrkräfte zu ihren medienbezogenen Kompetenzen und Schwächen bei der IT-Ausstattung der Schulen auf. Bei der IT-Ausbildung an Hochschulen schneidet NRW nach IW-Berechnungen mit 53,0 IT-Absolventen je 100.000 Erwerbstätige unterdurchschnittlich ab (Bundesdurchschnitt: 73,1). Auch unterdurchschnittlich ist NRW bei Digitalisierungspatenten. Pro 100.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen wurden im Jahr 2015 in Nordrhein-Westfalen 6,5 Digitalisierungspatente angemeldet (Bundesdurchschnitt: 13,3).

Alle Ergebnisse auf www.insm-bildungsmonitor.de

Der lange Weg der Banane

Ideenwettbewerb „LogistiKids“ für Kindergärten und Grundschulen

„Wie kommt die Banane in das Supermarktregal?“, „Wie kommen die Holztische aus dem Wald in die Schule?“ Kinder können sich in ihrem Kindergarten oder ihrer Grundschule in den kommenden Monaten intensiv mit diesen Fragen auseinandersetzen und nach Antworten suchen. Hintergrund ist der Ideenwettbewerb „LogistiKids 2018“, zu dem die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Kompetenznetzwerk Logistik.NRW landesweit Kindergärten und Grundschulen zur Teilnahme aufrufen.

Ab sofort können sich auch Einrichtungen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe für den Wettbewerb anmelden und die Aufgaben bis zum 2. November bearbeiten. Während die Kindergärten den langen Weg der Banane in den Supermarkt verfolgen, gehen die Grundschüler der Frage nach, welche Schritte nötig sind, damit in der Schule Tische zum Schreiben bereitstehen. „Kinder im Vorschul- und Grundschulalter können auf diese Weise unterhaltsam und spielerisch die Welt der Logistik kennenlernen. Malen, basteln, bauen, filmen, experimentieren – alles ist erlaubt“, erläutert IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer. Am Ende bewertet eine Jury die Projektergebnisse. Beiden Teilnehmergruppen, Kindergartenkindern und Grundschülern, winken Geldpreise von bis zu 1.000 € sowie attraktive Sachpreise. Schirmherr der Aktion ist NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

„Im Supermarkt ist das Obst immer frisch, und die per Mausklick bestellten T-Shirts sind in kürzester Zeit bei uns zu Hause. Wir können fast alles kaufen – immer und an beinahe jedem Ort. All das ist für viele Kinder selbstverständlich. Was zur Organisation des Warenflusses alles dazugehört, ist hingegen selten bekannt. Wir wollen mit ‚LogistiKids’ jungen Menschen zeigen: Logistik ist mehr als der LKW auf der Straße. Sie ist spannend und bewegt Dinge, Güter, Menschen und unseren Alltag. Ohne Logistik dreht sich so gut wie nichts!“, so Hans-Peter Langer.

Informationen zur Anmeldung zu „LogistiKids 2018“ sowie Eindrücke aus dem Ideenwettbewerb 2017: www.ihk-nrw.de/beitrag/logistikids.