Schulen können sich wieder für das Berufswahl-SIEGEL bewerben

Derzeit tragen fünf Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe das Berufswahl-SIEGEL als Anerkennung für ihre herausragende Berufswahlorientierung. Ab jetzt können sich weitere Schulen aus der Region für das bundesweit einmalige Qualitätszertifikat bewerben, das von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen vergeben wird. Gleichzeitig beginnt für die Schulen, die in 2017 das SIEGEL erhalten haben, die Rezertifizierungsrunde, denn das Berufswahl-SIEGEL ist eine Auszeichnung auf Zeit.

„Wir hoffen, dass durch die guten Beispiele aus den zurückliegenden Jahren weitere Schulen motiviert werden, sich für das Berufswahl-SIEGEL zu bewerben. Die Bewerbungsunterlagen können hier heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2019“, erläutert Gesine Westhäuser von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen. Die Schulen, die für eine Rezertifizierung anstehen, erhalten die dafür notwendigen Unterlagen direkt zugeschickt.

Das Bewerbungsverfahren läuft in beiden Fällen in zwei Stufen ab. Zunächst beantworten die teilnehmenden Schulen einen Kriterienkatalog etwa zu Aktivitäten der Studien- und Berufswahlorientierung, zur innerschulischen Qualitätssicherung oder zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Eltern. Die Auswertung der schriftlichen Bewerbung erfolgt durch eine unabhängige Jury. Sind die Eindrücke positiv, findet danach eine Auditierung vor Ort in der Schule statt. Wird auch diese Runde gemeistert, erfolgt am Ende im Sommer 2020 die Verleihung des Berufswahl-SIEGELs.

Neben den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, einem Zusammenschluss junger Unternehmer und angestellter Führungskräfte, arbeiten in der Jury u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, der IHK Siegen, der IG Metall und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mit.

„Das Berufswahl-SIEGEL wird nach bundesweit einheitlichen Kriterien vergeben. Es hat dadurch einen sehr hohen Stellenwert und eine besondere Aussagekraft in Bezug auf die Qualität der Berufswahlorientierung an weiterführenden Schulen. Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen unterstützen dieses Projekt, weil davon nicht nur die Schulen profitieren, sondern vor allem die Jugendlichen, die besser auf ihre Berufswahl vorbereitet werden“, so Gesine Westhäuser.

Bewerbungsbogen für die Erstzertifizierung zum BerufswahlSIEGEL 2020

Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V.
In der Trift 11, 57462 Olpe
Telefon: 02761/96640
Telefax: 02761/966470
E-Mail: info@berufswahlsiegel.org
Internet: www.berufswahlsiegel.org und www.wjsw.de

BerufswahlSIEGEL erneut an zwei Schulen vergeben

Der Bildungsgang der zweijährigen Höheren Handelsschule am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen wurde bereits zum dritten Mal mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet. Gesine Westhäuser (rechts) von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen übergab Siegel und Urkunde an die Schulleitung.

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. haben in diesem Jahr erneut zwei Schulen mit dem im Jahr 2000 von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten BerufswahlSIEGEL ausgezeichnet. Nach 2013 und 2016 sind die Max von der Grün Schule in Olpe und das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein mit dem Bildungsgang Höhere Handelsschule zum dritten Mal für herausragende Berufswahlorientierung zertifiziert worden.

Bundesweit haben zurzeit mehr als 1.500 Schulen das Siegel inne. Neben den in diesem Jahr zertifizierten Schulen tragen derzeit drei weitere Schulen diese Auszeichnung, die drei Jahre gültig ist. Nach diesen drei Jahren ist ein Rezertifizierungsverfahren notwendig, damit das Siegel weiterhin in der Schule hängen darf.

Die Max von der Grün Schule als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung überzeugte die Jury nicht zuletzt mit dem „Arbeitstag“, an dem die Schülerinnen und Schüler an einem Tag in der Woche grundlegende Tätigkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen wie Küche, Büro und etwa Werkstatt kennenlernen und erlernen. Durch das hohe Engagement des Lehrerkollegiums gelingt es der Schule mittels Projekten wie „100%ICH“ oder „Runter vom Hügel“ das Selbstvertrauen der gehandicapten Schüler zu stärken und sie in passgenaue Ausbildungsmaßnahmen zu bringen.

Dem steht das Berufskolleg in Siegen, wenn sich die Schülerinnen und Schüler auch in Eingangsvoraussetzungen und Alter unterscheiden, in nichts nach: Der Bildungsgang der zweijährigen Höheren Handelsschule führt beispielsweise in Kooperation mit der Fachschule für Wirtschaft das Projekt „Recruiting-Award“ durch. Im Nachgang zum Projekttag „Berufswahl“ gibt es das Angebot eines Speeddatings rund um offene Ausbildungsplätze. Frühzeitig und regelmäßig werden Schülern und Eltern Anschlussperspektiven für die Zeit nach der Höheren Handelsschule aufgezeigt. Fest zum Schulprogramm gehört zudem der eigene Laden „WannaBuy“, der unternehmerische Kompetenzen fördert.

Gesine Westhäuser, Mitglied der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, betonte die Bedeutung der Berufswahlorientierung und das Engagement der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen als Träger des BerufswahlSIEGELs für die Region Siegen-Olpe-Wittgenstein. Das BerufswahlSIEGEL werde nicht vergeben, weil es heutzutage „chic“ ist, sich für alle möglichen Themen zertifizieren zu lassen. Eine fachkundige Jury aus Vertretern der Wirtschaft, der Wirtschaftsjunioren, der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit sowie erfahrenen Pädagogen entscheide deshalb über die Siegelvergabe. „Es geht einzig und allein darum, was Euch Jugendlichen dient, was Euch im Leben voranbringt und Euch hilft, Euren Weg im Beruf zu meistern“, sagte sie.

Noch im November 2019 beginnt eine neue Bewerbungsrunde, an der alle weiterführenden Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilnehmen können. Außerdem startet die Rezertifizierungsphase für die Schulen, die in 2017 das SIEGEL erhalten haben.

Weitere Infos unter: www.berufswahlsiegel.org

Ein Königreich in einer Eichel

„Eine für alle – alle für eine.“ Das ist das Motto im kleinen Königreich der einheimischen Schmalbrustameise Temnothorax Ameisen_web1nylanderi. Eine Kolonie dieser kleinen Ameisenart besteht aus einer Königin, bis zu 100 Arbeiterinnen sowie den Eiern, Larven und Puppen. Ab Juni/Juli entwickeln sich daraus neue Jungköniginnen und Männchen, die als geflügelte Ameisen ausschwärmen, um neue „Kleinstaaten“ zu gründen – so klein, dass sie in eine hohle Eichel passen. Wie sehen die einzelnen Kasten und Entwicklungsstadien in so einer Ameisenkolonie aus? Wie zieht die Kolonie um, was fressen die Ameisen und wie füttern sie ihre Larven? All diese Fragen stellten sich 20 Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe der Gesamtschule Wenden beim Besuch des Ameisenlabors am Institut für Biologie der Universität Siegen. Unter Anleitung von Lehramtsstudierenden führten sie verschiedene Experimente mit den Ameisen durch.

Ameisen_web2Nach einer kurzen Einführung zur Biologie und besonderen Lebensweise der Ameisen konnten die Schülerinnen und Schüler die Tiere eigenständig beobachten und durch Experimente mehr über ihre Lebensweise erfahren. Dazu waren die Ameisen-Kolonien zuvor in kleine „Plastikapartments“ umgesiedelt worden. Unter dem Binokular konnten die Schülerinnen und Schüler so Eier, Larven, Puppen, die Arbeiterinnen und die Königin identifizieren. Nachdem sie sich mit den unterschiedlichen Mitgliedern der Kolonie und ihren Entwicklungsstadien vertraut gemacht hatten, führten sie beispielsweise einen „Umzug“ der Kolonie und einen Test zur Nahrungswahl durch: dazu wurden einzelne Ameisen in eine Plastikwahlarena gesetzt, wo ihnen Honig, Salz und Thunfisch als Nahrungsmittel zur Verfügung standen. Nun galt es, zu beobachten, welche Speisen die Ameisen bevorzugen. Die Ergebnisse wurden anschließend an der Tafel gesammelt und diskutiert.

An einer separaten Station konnten die SchülerInnen unter dem Binokular beobachten, wie sich die Ameisen gegenseitig füttern Ameisen_web3und ihre Larven versorgen. Hierzu war den Ameisen bereits am Vortag mit blauer Lebensmittelfarbe gefärbter Honig angeboten worden. Anhand der blauen Farbe in den hellen Larven und im Hinterleib der Ameisen konnten die NachwuchsforscherInnen erkennen, welche Ameisen von dem eingefärbten Honig gefressen hatten. Im Anschluss an die Experimente wurde das erworbene Wissen mit einem kleinen Ameisenquiz getestet. Die Veranstaltung wurde am Institut für Biologie im Rahmen des Seminars „Biologie eusozialer Insekten“ von Dr. Ilka Maria Kureck zusammen mit Lehramtsstudierenden vorbereitet und umgesetzt.

Die Idee zu A.N.T.S. stammt ursprünglich von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Biologen haben dort zusammen mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz einen so genannten „Ameisenkoffer“ entwickelt. Darin finden sich alle Utensilien für die Haltung der Ameisen, die Experimente und entsprechendes Begleitmaterial. „Der Experimentier-Koffer ermöglicht Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen Einblicke in die naturwissenschaftliche Forschung“, sagt Prof. Dr. Klaudia Witte, Initiatorin der Veranstaltung an der Universität Siegen. „Das vorhandene Grundinteresse an lebenden Tieren wird genutzt, um ein effektives und lebensnahes Lernen zu ermöglichen.“ Die Ameisenkolonien konnten nach der etwa zweistündigen Veranstaltung wieder in Eicheln umziehen und wurden unversehrt in die Natur entlassen. Die SchülerInnen wurden mit einer Urkunde als „Ameisenforscher“ ausgezeichnet. Die erfolgreiche Veranstaltung wird an der Uni Siegen regelmäßig für Schulen aus der Region angeboten.

Kontakt:
Prof. Dr. Klaudia Witte (Institut für Biologie)
E-Mail: witte@biologie.uni-siegen.de
Tel.: 0271-740 3297

Ein digitales Schulbuch für den Wirtschaftsunterricht

Carlotta ist 15 Jahre alt und Präsidentin des Arbeitgeberverbands der Großbäckereien in Deutschland – zumindest virtuell für einen Tag. Die Schülerin simuliert in ihrer Klasse eine Tarifverhandlung. Sie und ihre MitschülerInnen sind in drei Gruppen aufgeteilt: in die Gewerkschaft, den Arbeitgeberverband der Großbäckereien und den Zentralverband des Deutschen Handwerks. Das besondere an der Simulation: Sie findet digital statt. Jeder Schüler und jede Schülerin hält ein Tablet in der Hand. Die Geräte sind mit dem Schul-WLAN verbunden und untereinander verknüpft. „Es ist ein riesiger Unterschied, ob man 0,25 Prozent oder fünf Prozent mehr Gehalt fordert. Das Ausmaß der Konsequenzen wird den Schülern aber oft erst klar, wenn sie die Unternehmensdaten beobachten können“, sagt Dr. Michael Schuhen. Er arbeitet und forscht am Zentrum für ökonomische Bildung (ZöBiS) der Universität Siegen. Auf dem Display kann Carlotta in Tabellenansicht direkt nachvollziehen, was sich unter welchen Umständen wie ändert: Wenn sie den Lohn für die Beschäftigten erhöht, müssen die Brötchenpreise steigen. Dadurch sinkt aber die Nachfrage. Unter welchen Bedingungen kann sie auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehen, ohne einen Gewinneinbruch zu erleiden?

Das Rollenspiel ist Teil eines digitalen Wirtschafts-Schulbuchs namens „Econ EBook“, das Dr. Michael Schuhen mit seinem Kollegen Manuel Froitzheim entwickelt hat. Es bildet den vorgeschriebenen Lehrplan in NRW ab. Anders als bei traditionellen Schulbüchern setzt Schuhen aber nicht mehr auf Frontalunterricht. Im Vordergrund stehen Experimente, ökonomische Szenarien und der Reflexionsprozess. „Es geht hier nicht darum, Schulbücher zu digitalisieren, zum Beispiel als pdf-Datei zum Scrollen. Das konnte man schon in den 90er-Jahren umsetzen“, stellt Schuhen klar. Vielmehr wollen die Forscher neue Formen des Lehrens und Lernens schaffen. „Wir wollen, dass die Schülerinnen und Schüler Wirtschaftsprozesse erleben und nutzen deshalb viele Simulationen und Rollenspiele, um Lerninhalte zu vermitteln“, so Manuel Froitzheim.

Dr. Michael Schuhen und Manuel Froitzheim.

Früher – und teilweise noch heute – mussten LehrerInnen für Rollenspiele Material ausdrucken, Kärtchen ausschneiden und austeilen. Nach einem Durchgang mussten die Kärtchen neu sortiert werden. „Wir wollen durch die Digitalisierung die LehrerInnen nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Vor- und Nachbereitung unterstützen“, erklärt Schuhen. Durch die Tablet-Version des Rollenspiels können die LehrerInnen digital den SchülerInnen Rollen zuteilen. Dadurch gewinnen sie Zeit. Gleiches gilt für die Hausaufgabenkontrolle: Die LehrerInnen sehen, welche SchülerInnen die Hausaufgaben nicht gemacht haben. Im analogen Unterricht verbringen LehrerInnen oft fünf Minuten damit, zu kontrollieren, wer die Hausaufgaben bearbeitet hat und ob es typische Fehler gab. Diese Zeit kann jetzt anders genutzt werden, zum Beispiel für Reflexion und Diskussionen. „Häufig verfestigt sich Wissen erst, wenn man reflektiert über ein Thema spricht. Umso wichtiger ist es, dafür genügend Zeit zu haben“, erklärt Schuhen. „Und auch die Hausaufgaben lassen sich nun gezielt besprechen“, so Manuel Froitzheim, „da diese vielfach bereits vorausgewertet werden können und der Lehrer so auf einen Blick häufige Bearbeitungsfehler seiner Schüler erkennt.“

Einige haben Bedenken, dass durch die Digitalisierung die LehrerInnen in den Hintergrund rücken, sagen die Wissenschaftler. Das sei aber ganz und gar nicht ihre Herangehensweise. „Der Lehrer steht immer im Zentrum des Unterrichtsgeschehens.“ Es sei ein Trugschluss, dass die SchülerInnen nur noch vor ihrem Tablet sitzen. Die Geräte würden eingesetzt, wenn sie einen Mehrwert bringen, sonst nicht.

Wer den digitalen Schritt wagt, wird mit vielen Vorteilen belohnt: GPS und Echtzeitanzeigen sind zwei davon. Durch GPS kann das digitale Schulbuch dem Ort der Schule zugeordnet werden. Wenn im Unterricht zum Beispiel das Thema Oligopol besprochen wird, können die SchülerInnen die Tankstellenpreise in der Region in Echtzeit beobachten und diskutieren, um welche Marktform es sich in der Branche handelt.

Durch die digitale Unterrichtslösung können die LehrerInnen außerdem spielerische Tests im Quizformat durchführen. Wenn sie dabei merken, dass 80 Prozent der SchülerInnen ein und dieselbe Aufgabe falsch gelöst haben, wissen die LehrerInnen: Das Thema sollte im Unterricht noch einmal besprochen werden. Im analogen Unterricht würde so etwas erst nach einer Klausur offensichtlich werden – zu spät.

Etwa 3.000 NutzerInnen – darunter LehrerInnen, SchülerInnen und Studierende – begleiten Michael Schuhen und sein Wissenschaftlicher Mitarbeiter Manuel Froitzheim für den voll digitalisierten Unterricht vor allem in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz: Dazu zählen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Am Anfang – im Jahr 2015 – saßen sie über Wochen im Unterricht, für den Fall, dass Probleme auftreten. Mittlerweile führen viele LehrerInnen den Unterricht selbstständig durch.

Digitale Bildung kann Tücken haben – das weiß Schuhen. Er weiß auch, dass es wichtig ist, die möglichen Probleme zu thematisieren, weil erst dadurch die Akzeptanz für die Digitalisierung entstehen kann. Funktioniert mein digitaler Unterricht überhaupt mit dem WLAN meiner Schule? Und was mache ich, wenn es plötzlich ausfällt? „Keiner bereitet sich doppelt vor für den Fall der Fälle, dass das WLAN doch mal hakt. Das heißt: Die Lehrer müssen entweder drauf eingestellt sein, im Notfall zu improvisieren oder das technische Problem lösen zu können“, sagt Schuhen.

Generell fordert er, ausgebildete InformatikerInnen mehr mit LehrerInnen und FachdidaktikerInnen zusammenzubringen. „Momentan müssen wir in den Schulen erstmal Laptops und Tablets ans Laufen bringen“, sagt der Wissenschaftler. An der Situation werde sich aber dank des DigitalPakts Schule sehr bald etwas ändern. Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Insgesamt stehen fünf Milliarden Euro über fünf Jahre zur Verfügung.

Bilder und Text: Universität Siegen

Per Mausklick zur Einschulung

Am Freitag, 8. Februar, startet die Anmeldephase für die vier Berufskollegs des Kreises Siegen-Wittgenstein. Neben der dualen Berufsausbildung bieten die Berufskollegs auch viele weitere Bildungsangebote in Teilzeit- und Vollzeitform. Sie vermitteln nicht nur berufliche Kenntnisse, sondern ermöglichen auch den Erwerb aller Schulabschlüsse. So eröffnen beispielsweise die Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs ihren Schülern den Weg, das Abitur mit beruflichen Qualifikationen zu verbinden. Dies ist in den Fachbereichen Technik, Erziehung und Soziales, Freizeitsport, Gesundheit oder Wirtschaft und Verwaltung möglich. So spiegeln sich schon in der Abiturprüfung die persönlichen Interessen der Schüler wider. Neben dem Allgemeinen Abitur verfügen die Absolventen damit am Ende ihrer Schulzeit auch über wichtige berufliche Kenntnisse, die den späteren Einstieg in das Berufsleben oder ein entsprechendes Studium erleichtern.

Anmelden können sich interessierte Schüler bis zum 8. März 2019 über „Schüler Online“ unter www.schueleranmeldung.de. Mit nur wenigen Mausklicks wählen sie ihre Schule und den Bildungsgang, für den sie sich anmelden möchten. Auch Auszubildende sowie Ausbildungsbetriebe nehmen die Anmeldung zur Berufsschule beim Abschluss eines Ausbildungsvertrages online über das Portal vor.
Ein zweites Anmeldefenster für die Berufskollegs des Kreises wird vom 29. April bis 12. Juli 2019 geöffnet werden.

Einzelheiten zu den jeweiligen Bildungsgängen, Eingangsvoraussetzungen sowie Informationsveranstaltungen finden sich zudem auf den Internetseiten der einzelnen Berufskollegs:

  • Berufskolleg Allgemeingewerbe, Hauswirtschaft und Sozialpädagogik

Fischbacherbergstr. 17, 57072 Siegen, Tel. 0271 23667-0
Internet: www.homepage.berufskolleg-ahs-si.de

  • Berufskolleg Technik des Kreises Siegen-Wittgenstein

Fischbacherbergstr. 2, 57072 Siegen, Tel.: 0271 23264-100
Internet: www.berufskolleg-technik.de

  • Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein

Am Stadtwald 27, 57072 Siegen, Tel.: 0271 23668-0
Internet: www.berufskolleg-wirtschaft.de

  • Berufskolleg Wittgenstein des Kreises Siegen-Wittgenstein

Am Breitenbach 1, 57319 Bad Berleburg, Telefon: 02751 9263-270
Internet: www.berufskolleg-wittgenstein.de

Zweiter Fachtag „Bildung in der digitalen Welt“

Smartphones, Tablets und Apps für alle denkbaren Anwendungen – für die meisten von uns inzwischen selbstverständliche Alltagsbegleiter, die das Leben oft leichter oder zumindest angenehmer machen. Auch für den Schulunterricht gewinnt die Digitalisierung mehr und mehr an Bedeutung. Um Lehrern ganz praktische Tipps und Hilfestellungen für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht zu geben, laden das „Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung“ der Universität Siegen, die Kompetenzteams der Schulämter der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe sowie das Regionale Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein jetzt zum zweiten Pädagogischen Fachtag „Bildung in der digitalen Welt: Lernen individuell gestalten“ ein.

Dieser findet am 27. März von 13:00 bis 16:30 Uhr am Campus Adolf-Reichwein-Straße der Universität Siegen statt und richtet sich an Lehramtsstudierende, Lehramtsanwärter und Lehrer. In zwölf Workshops steht insbesondere der Aspekt der individuellen Förderung von Schülern aller Jahrgangsstufen und Schulformen durch digitale Lernmittel im Mittelpunkt.

Zwölf Workshops für alle Schulformen

Die Themen reichen von „Wikis in der Grundschule“ und „kriteriengeleitete Auswahl von Apps für den Mathematikunterricht“ über „Räume mit einer Handy-Rallye mobil erschließen“ und „Flipped Learning – den Unterricht auf den Kopf gestellt“ bis hin zu „Nutzung der Stop-Motion App zur Erarbeitung komplexer biologischer Zusammenhänge“ oder „Künstliche Intelligenz im Informatikunterricht“.

Anhand praktischer Beispiele werden auch Bezüge zum Medienkompetenzrahmen NRW und zur Medienkonzeptarbeit in den Schulen hergestellt.

Nach erfolgreichem Auftakt Fortsetzung gewünscht

Im April vergangenen Jahres hatte es einen ersten Fachtag „Bildung in der digitalen Welt“ gegeben, der auf große Resonanz gestoßen war. Damals waren sich die Teilnehmer einig, dass weitere Veranstaltungen dieser Art folgen sollten, in denen einzelne Themenfelder vertieft und neue vorgestellt werden. Diese Anregungen greifen die Veranstalter jetzt auf.

Alle Informationen zum Tagesablauf und zu den Workshops gibt es auf der Tagungshomepage unter www.digitale-bildung.uni-siegen.de.

Lehrkräfte aus China zu Gast an der Bodelschwingh-Schule

Besuch aus Fernost: Chinesische Lehrerinnen und Lehrer aus der Provinz Jiangsu besuchten die Bodelschwingh-Grundschule in Buschhütten und informierten sich über die inklusive Beschulung vor Ort.

Auf Vermittlung des Schulamtes für den Kreis Siegen-Wittgenstein erhielt die Friedrich von-Bodelschwingh-Grundschule in Kreuztal-Buschhütten Besuch von weitgereisten Gästen aus Fernost. Im Rahmen ihres Deutschlandaufenthalts war eine 28-köpfige Reisegruppe aus der Stadt Xuzhou zu Gast, um sich einen Einblick in die inklusive Arbeit der Schule zu verschaffen. Die Mitglieder der chinesischen Studiengruppe, bestehend aus Schulleitung und Lehrkräften, hospitierten im Unterricht und lernten die pädagogische Konzeption der Grundschule in Buschhütten kennen. Im anschließenden Austausch ging es neben dem Schwerpunktthema Inklusion auch um das Unterrichten in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Schulleiterin Claudia Gawrosch und Sonderpädagogin Susanne Merkelbach informierten über Rahmenbedingungen, Schulleben und Fördermöglichkeiten. Die offizielle Begrüßung für die Stadt Kreuztal übernahm Stadträtin Edelgard Blümel.

Ausgezeichnete Berufsvorbereitung

Die Berufswahlkoordinatoren Simon Wack, Sarah Hilgendorff, Jacqueline Metz und Alexandra Vitt nehmen gemeinsam mit der Schulleiterin Mechthild Ermert-Heinz und Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 das Berufswahlsiegel von Gesine Westhäuser von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalens entgegen.

Im Jahr 2015 hat die Gemeinschaftliche Sekundarschule Burbach-Neunkirchen erstmals das Berufswahl-SIEGEL NRW für ihre Projekte im Rahmen der Berufsorientierung erhalten. Mit dem Berufswahl-SIEGEL werden Schulen für die Umsetzung einer exzellenten Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet. Diese Schulen werden durch kompetente Beratung dabei unterstützt, ihre Berufs- und Studienorientierung kontinuierlich zu verbessern.  Ende 2018 stand nun die erneute Zertifizierung an, die die Schule wieder mit Bravour bestanden hat.

Die Bläserklasse der Jahrgangsstufe 7

Am Freitag, den 18.01.2019, wurde der Schule im Rahmen einer Feierstunde das Berufswahl-SIEGEL NRW überreicht. Nach dem musikalischen Auftakt der Bläserklasse der Jahrgangsstufe 7 begrüßte Schulleiterin Mechthild Ermert-Heinz die Gäste, zu denen Schülerinnen und Schüler mit Eltern der Jahrgangsstufe 9, Vertreter der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen sowie Vertreter der Kooperationsbetriebe gehörten.

In Ihrer Ansprache forderte Mechthild Ermert-Heinz ihre Schülerinnen und Schüler auf: „Augen auf bei der Berufswahl“. Zu ihrer Zeit gab es ein solches Informationsangebot wie heute nicht. Daher solle man die Angebote und Möglichkeiten von heute nutzen, um für das spätere Leben die richtige Wahl treffen zu können. Um ihre Worte zu untermauern, bediente Sie sich eines Zitats von Konfuzius: „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“

Julia Förster, stellv. Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren

Auch die stellv. Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Julia Förster, ermutigte die Jugendlichen dazu, herauszufinden, was sie wollen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und die heutigen Möglichkeiten und Angebote der Schule aktiv zu nutzen.

Die Studien- und Berufswahlkoordinatoren Sarah Hilgendorff, Jacqueline Metz, Alexandra Vitt und Simon Wack stellten die Schule mit ihren zwei Standorten in Burbach und Neunkirchen vor und erläuterten das Konzept der Berufsvorbereitung an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen. Damit allen Jugendlichen der Übergang Schule-Beruf gelingt, gibt es in Nordrhein-Westfalen ab Klasse 8 die Initiative KAoA – „Kein Abschluss ohne Anschluss“.

Doch an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen beginnt die Berufsorientierung bereits mit dem Markt der Möglichkeiten in der Jahrgangsstufe 5. Die Klassen 5 bis 7 sollen von den Schülerinnen und Schülern zur Entdeckung der eigenen Stärken und Schwächen genutzt werden. So beginnt man bereits ab Klasse 5 – und nicht wie gefordert erst ab Klasse 8 – mit Tagespraktika. In der 7. Klasse gibt es zudem einen „Knigge-Kurs“ zu Fragen „Wie telefoniere ich mit einem Betrieb, in dem ich mich bewerben möchte?“ oder „Wie kleide ich mich korrekt in meinem Praktikum?“.

Auch ab Klasse 8, wenn die rechtlich geforderte Berufswahlvorbereitung beginnt, leistet man in Burbach und Neunkirchen an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule mehr als gefordert. So nimmt man sich bei den Berufsfelderkundungstagen fünf Tage statt der geforderten drei Tage Zeit. Schließlich handelt es sich hierbei um ein zentrales Element der KAoA-Regelung.

Schulleiterin Mechthild Ermert-Heinz gemeinsam mit den Berufswahlkoordinatoren und Vertretern der Kooperationsbetriebe

In der 9. Klasse absolvieren die Jugendlichen ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. Gefordert sind hier eigentlich nur zwei Wochen. Weiterhin gibt es Besuche des Berufskollegs und des Berufsinformationszentrums in Siegen. Die schulinterne Berufsmesse „Jobs 4 You“, an der sich zuletzt im November 2018 ortsansässige Unternehmen den interessierten Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9 vorstellen konnten, gehört genauso zu der ausgezeichneten Leistung der Schule in Bezug auf die Berufsvorbereitung wie auch die angebotenen Bewerbertrainings, die gemeinsam mit den Kooperationspartnern durchgeführt werden.

Im letzten Schuljahr an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen lernen die Schülerinnen und Schüler etwas über die Rechte und Pflichten von Azubis. Sie werden bei der Suche eines Ausbildungsplatzes unterstützt und auf Einstellungstests sowie Bewerbungsgespräche vorbereitet. Für interessierte Schülerinnen und Schüler werden Besuche an den weiterführenden Gymnasien und Berufskollegs angeboten und egal, für welchen Weg sie sich entscheiden, gibt die Schule auch bei der Anmeldung an der weiterführenden Schule eine Hilfestellung.

Gesine Westhäuser von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalens überreichte schließlich der Schule das Berufswahl-SIEGEL NRW. Als Mitglied der Jury, die über die Vergabe des Siegels entscheidet, erläuterte sie anhand des im vergangenen Jahr durchgeführten Audits, was die Schule mit viel Herzblut und Engagement alles leistet und dass dies schließlich eine Auszeichnung wert sei. Als besonderes Highlight stellte Gesine Westhäuser nochmals die sehr vielseitigen Aktivitäten sowie die hohe Qualität, mit der die Schule verbindlich immer wieder das Gesamtkonzept weiterentwickelt, hervor.

Zu den bisher acht Kooperationsbetrieben der Schule konnte man zuletzt im Rahmen der Berufsmesse „Jobs 4 You“ den neunten Kooperationsvertrag mit der Firma Baumgarten handle systems KG schließen. Am vergangenen Freitag wurde dann mit dem Unternehmen Schäfer Werke GmbH aus Neunkirchen der zehnte Kooperationsvertrag unterschrieben. Die Schäfer Werke zeigten genau wie die restlichen Kooperationspartner mit ihrer Unterschrift, wie wichtig ihnen die Arbeit mit potentiellen Bewerbern ist. Mit den beiden Unternehmen konnten auch die ersten beiden Firmen aus Neunkirchen als Kooperationsbetriebe gewonnen werden
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Das verrückte Weihnachtslabor

Die Weihnachtsvorlesung der Universität Siegen stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen der Chemie. Von Elefantenzahnpasta und Stichflammen, brennenden Gummibärchen und brandendem Applaus.

Gebannt starren hunderte Gäste auf die brennende Zündschnur, wie sie sich durch das Audimax der Universität Siegen schlängelt. Dann erreicht sie die Ballonschnur. Schon hebt die mit Knallgas gefüllte Kugel ab. Mehrere Meter steigt sie in die Höhe – gefolgt von tosendem Krach. Gut ein Dutzend Experimente hatte das Department Chemie und Biologie für die diesjährige Weihnachtsvorlesung der Universität Siegen vorbereitet. Unter dem Titel „Oh Chemistree … oh Chemistree“ boten Prof. Dr. Heiko Ihmels, Prof. Dr. Michael Schmittel und das Team der Organischen Chemie eine Vorlesung mit vielen Experimenten.

„Wir wollen naturwissenschaftliche Phänomene vereinfacht darstellen“, erklärte Schmittel zu Beginn. Er und Ihmels lieferten die Erklärungen zum Spektakel. Diese waren spielerisch aber lehrreich und für Laien gut verständlich. Dazu gab es eine bildgewaltige Show für das Publikum.

weihnachten2_webIn einem der Experimente erhitzte Chemieingenieur Rochus Breuer ein Gummibärchen in einem Reagenzglas, bis der kleine Kerl glühende, bunte Funken schlug. Anschaulich wurde so die Kalorienverbrennung demonstriert, mit einem Zwinkern in Richtung der Festtage. Für die dunkle Jahreszeit wissen nun auch viele, wie man leuchtende Farben selbst erzeugt: Durch Schwarzlicht beleuchtet wird Pfefferminztee durch das Chlorophyll rot, Curry dagegen durch das enthaltene Curcumin strahlend grün.

Einmal blies Breuer, mit weißem Kittel und Schutzbrille bekleidet, die Sporen der Pflanze Wolfsfuß (Bärlapp) über einen Gasbrenner. Die Stichflamme schoss über einen Meter hoch.

Der krönende Abschluss war dann eine Art Schaumexplosion. Breuer brachte ein mannsgroßes Reagenzglas zum Vorschein – breit wie ein Schornstein und gebettet in eine Plastikfolie. Jetzt wurde Elefantenzahnpasta gemacht. Die Portionierung der zusammengegossenen Flüssigkeiten, in jedem Haushalt zu finden, muss wohl auch den Ingenieur überrascht haben. Fast bis an die Decke und zum Teil über die Folie hinaus ergoss sich das Gemisch in den Raum und über Breuers Schutzmantel – ungefährlich und gefolgt von großem Gelächter und Applaus.

Südwestfalen spielerisch entdecken und mitgestalten

Die Region Südwestfalen erobert die Schulen. Mit dem neuen Gesellschaftsspiel „Vision Südwestfalen“ der Südwestfalen Agentur haben Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, die Region in all ihren Facetten besser kennenzulernen und sie spielerisch mitzugestalten.

Der Name des Spiels verrät es schon: Es geht um Visionen, die die Schüler spielerisch jeweils in Teams bis zu fünf Personen erarbeiten können. Sie entwickeln beispielsweise eine Werbekampagne für die Region, rufen eine Schulpartnerschaft ins Leben, organisieren einen Jugendbus, sammeln Ideen zum Stromsparen vor Ort oder kreieren ihre eigene Vision, um Südwestfalen lebenswerter zu machen.

Um das zu schaffen, müssen sie bestimmte Missionen erfüllen, die der Vision zugrunde liegen. Dahinter verbergen sich Fragen zu Südwestfalen, die es richtig zu beantworten gilt. So lernen die SpielerInnen etwa, dass im Kreis Soest Kalk- und Grünsandstein abgebaut wird, viele Bauteile für Autos und Fahrräder in Südwestfalen hergestellt werden und Deutschlands zweiter Bundespräsident, Heinrich Lübke, aus Enkhausen bei Sundern stammt.

Das Spiel orientiert sich – in zwei Schwierigkeitsstufen – an den Lehrplänen und kann so ideal von der Grundschule über Haupt- und Realschule bis hin zur gymnasialen Oberstufe eingesetzt werden. „Das ist entstaubte Heimatkunde. Wir möchten mit dem Spiel schon früh bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für die Region Südwestfalen und ihre Perspektiven schaffen – aber auch bei den Eltern und der Lehrerschaft“, erläutert Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur. „Das Tolle an dem Spiel ist, dass wir Lehrerinnen und Lehrer damit Unterrichtsmaterial über die Region bekommen, mit dem wir zu verschiedensten Themen auch weiterarbeiten können. Gleichzeitig können wir damit Kinder und Jugendliche motivieren, eigene Visionen zu erdenken, wie die Region besser werden kann“, ergänzt Lehrerin Kristin Pauli vom Märkischen Gymnasium Iserlohn (MGI).

Die ursprüngliche Spiel-Idee stammt aus der Schülerschaft selbst, von zwei Schülerinnen des MGI. Saskia Menze und Melina Seiler hatten mit ihrer Lehrerin Kristin Pauli im Rahmen des SchülerInnen-Wettbewerbs „Was wäre die Welt ohne die Region Südwestfalen?“ der Südwestfalen Agentur das Spiel „Vision Iserlohn“ entworfen. Dabei setzten sie sich mit den Stärken und Schwächen ihrer Stadt auseinander, forderten von den Spielern aber auch kreative Verbesserungsvorschläge ein. Eine tolle Idee – und die Vorlage für „Vision Südwestfalen“. „Melina und ich sind schon stolz, dass unsere Spielidee weiterentwickelt und nun in Schulen der Region zum Einsatz kommen soll“, freut sich Saskia Menze.
Fünf Jahre bis zur Fertigstellung

Das darauf aufbauende Spiel ist in einem intensiven Arbeitsprozess entstanden. LehrerInnen, SchülerInnen der verschiedenen Schulformen, Südwestfalen Agentur, Heimatpfleger, Touristiker, Stadtplaner, Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Bildung haben es mit einem Spiele-Entwickler erarbeitet, mit Schulklassen getestet und immer weiter verfeinert. Nach fünf Jahren liegt das Spiel nun auf den Klassentischen und das, dank der Unterstützung des Rotary Clubs Arnsberg, auch in ausreichender Zahl. 
Nun hoffen Stephanie Arens und ihre MitstreiterInnen, dass möglichst viele Schulklassen das Spiel „Vision Südwestfalen“ in ihren Unterricht einbinden. „Es macht Spaß und bietet Schülern und Lehrern einen echten Mehrwert.“

Wie das Spiel funktioniert, zeigt das Tutorial zu „Vision Südwestfalen“ – dieses findet sich online unter www.suedwestfalen-macht-schule.com. Interessierte Schulen können es unter spiel-vision@suedwestfalen.com bestellen.